Herbstlicher Birnen-Stracciatella-Kuchen

Vor ein paar Wochen habe ich leckere, fränkische Birnen geschenkt bekommen, die eine Bekannte im Garten ihrer Familie gepflückt hatte. Da die Birnen noch grün und fest waren, habe ich sie erst mal ein paar Tage liegen lassen und mir überlegt, was ich daraus machen könnte. Zuerst dachte ich an Kompott oder Marmelade aber der Blick in das Vorratsregal hat die Idee prompt verneint. Also habe ich mir gedacht, dass es mal wieder Zeit für einen Kuchen ist. Meine Kollegen hatten schon lange nichts Süßes von mir in der Mittagspause und an so einem verregneten Sonntagnachmittag kann ich auch nicht „nein“ zu einem kleinen Stückchen sagen. Ich bin ja kein großer Fan von schokoladigem Gebäck aber Birne und Schokolade ist eine recht klassische Kombination – denkt man nur an die leckere Birne Helene. Also habe ich einen kleinen Kompromiss gemacht und einen Stracciatellakuchen mit Birnen gebacken.

 

 
Im Grund genommen ist es ein einfacher Rührkuchen, der nach dem Backen mit einem recht festen Birnenkompott bedeckt wird. Durch das Einkochen der Birnen werden sich schön weich und aromatisch. Ich habe das Ganze noch mit etwas Vanille und Birnensaft verfeinert. Beim Backen des Rührkuchens habe ich mich an meinem leckeren Rezept für meinen Marmorkuchen orientiert und dabei eine geniale neue Zutat entdeckt! Eigentlich gebe ich in den Kuchen immer ein Rum. Ich finde, es aromatisiert den Kuchen noch etwas unterstreicht den Geschmack der Schokolade. Als ich nun vor meiner kleinen Spirituosenabteilung stand, um mir den Rum zu schnappen, fiel mein Blick auf einen leckeren Grappa.
Diesen verwende ich eigentlich nur für Tiramisu aber heute ist er ausnahmsweise auch in den Kuchen gewandert und es schmeckt so köstlich! Das werde ich nun öfter verwenden. Wer keinen Grappa zu Hause hat, kann natürlich auch weiterhin beim Rum bleiben oder auch gänzlich auf Alkohol im Kuchen verzichten.

 

 
Normalerweise gebe ich zu einem Kompott keine Gelatine oder Agar Agar hinzu. Damit das Kompott aber gut auf dem Kuchen hält, habe ich diesemal etwas vegetarisches Geliermittel hinzugegeben. Am Anfang hatte ich zweifel, ob es wirklich andickt, weil sich nach über einer Stunde noch nichts getan hatte aber dann wurde es ruck zuck fest. Wenn ihr den Kuchen als am Nachmittag servieren möchtet, würde ich euch unbedingt empfehlen, ihn am Abend vorher zuzubereiten, damit alles gut durchziehen kann. Ich habe meinen Kuchen einfach über Nacht im Kühlschrank schlummern lassen und vor dem Servieren noch einmal eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen. Wenn Rührkuchen zu kalt serviert wird,
gehen meistens ein paar Aromen verloren. Wer mag, kann das Ganze übrigens auch mit Äpfeln zubereiten – schmeckt auch wunderbar!

 

 

Herbstlicher Birnen-Stracciatella-Kuchen