Kulinarische Kindheitserinnerung: Omas Himbeertorte mit Mandeln
Heute zeige ich euch nicht nur meine absolute Lieblingstorte, sondern erzähle euch einen Schwank aus meiner Kindheit. Anlass für diesen schönen Post ist das Blogevent von „Lecker&Co„. Noch bis zum Sonntag werden hier Rezepte aus eurer Kindheit gesucht, die den virtuellen Gabentisch zum Bloggeburtstag füllen. Zugegeben, als ich das Thema las, fiel mir nicht gleich DAS Rezept ein. Wahrscheinlich sind so viele Rezepte im Alltag untergegangen, sodass ich sie nicht als besondere Erinnerung abgespeichert habe. Die meisten Gerichte, die mir noch heute einfallen, sind entweder mit dem Besuch bei Verwandten verbunden oder mit besonderen Ausflügen. Ich erinnere mich zum Beispiel an den Nudelsalat meiner Mutter, den es in jedem Sommer gab, wenn wir unsere Freizeit im Schrebergarten verbrachten. Als Stadtkind war das für uns Kinder immer die beste Zeit des Jahres. Aber auch merkwürdige Gerichte sind mir in Erinnerung geblieben. Dazu gehört zum Beispiel ein Dessert aus Kuchen, Eis und Milch, das ich als kleines Kind mir meiner Patentante zubereitet habe. Schon während des „Zusammenmanschens“ war ich damals skeptisch aber geschmacklich konnte es nachher tatsächlich überzeugen und blieb durch seine merkwürdige Kombination in meiner Erinnerung.
Ein Gericht bzw. ein Gebäck hat sich jedoch konstant durch meine Kindheit und Jugend geschlichen und ist generell sehr beliebt in meiner Familie – diese Himbeertorte meiner Oma. Meine Oma wohnt etwa 200km entfernt von meinem Elternhaus und wir haben sie deshalb nur ab und zu besucht. Natürlich hat man sich aber zu den Festtagen hier versammelt. Da sie auf dem Land wohnt, haben wir auch im Sommer gerne mal ein paar Wochen hier verbracht. Die Torte, die ich euch heute zeige, gab es zu fast jedem Anlass, denn wer sie einmal probiert hat, ist ihr erlegen. Schnell merkte meine Oma dann, dass auch ich ein großer Fan dieser Torte wurde und nach ein paar Jahren war klar; wenn ich zu Besuch kam, dann gab es meistens diese Torte. Übrigens gehörte auch Omas Himbeerquark zu meinen absoluten Favoriten. Die Himbeeren kamen immer aus Omas eigenem Garten. Hier haben wir oft zusammen geerntet und im Sommer lief ich fast jeden Tag zum Himbeerstrauch und schaute, ob es schon neue Beute gab. So saßen wir im Garten und schlemmten das süße Gebäck. Dann ging es zum Baden ins rosafarbene Planschbecken, das Opa aufgebaut hatte.
Natürlich gibt es diese Torte auch nur bei meiner Oma. Erst einmal habe ich diese Torte selbst gemacht und natürlich schmeckt Omas Torte am besten. Wie ich bereits oben schrieb, mögen auch die anderen Familienmitglieder diese Torte aber manche bevorzugen hier die Variante mit Kirschen oder Stachelbeeren – auch sehr lecker. Wichtig ist nur, dass eine leicht säuerliche Komponente dabei ist, denn die Böden der Torte sind recht süß. Gerne hätte ich euch ja noch ein Bild des Himbeerstrauches gezeigt aber leider habe in meinen Fotokisten kein Bild gefunden. Hier seht ihr aber ein Bild von mir und meinem „Oma-macht-Himbeertorte-Gesicht.
So, nun genug zu meinen Erinnerungen. Gestern habe ich die Torte nun nachgebacken. Leider hat Oma kein Internet aber ich denke, dass sie zufrieden mit meinem Werk wäre. Als Bestechung habe ich das Ganze noch mit kleinen Zuckerherzchen dekoriert. Da kann sie ja nur stolz sein.
Omas Himbeertorte mit Mandeln
Zutaten
125g Zucker
100g weiche Butter
4 Eigelb
125g Mehl
1 TL Backpulver
4 Eiweiß
100g Zucker
1 Pk. gehobelte Mandeln
1 Becher Sahne
1 Pk. Vanillezucker
1 Pk. Sahnesteif
250g Himbeeren (frisch oder TK)
Außerdem: 26er Springform
Zubereitung
Zucker, Butter und Eigelb in eine Schüssel geben und verrühren. Dann Mehl und Backpulver vermischen und unterrühren. Der Teig wird etwas zäh. Nun in zwei Portionen aufteilen. Dann die Springform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Die Hälfte des Teiges gleichmäßig darin verteilen. Das ist etwas knifflig und geht am besten mit einem Löffel oder den Händen. Wundert euch nicht, dass der Boden recht dünn ist.
Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen.
Das Eiweiß steif schlagen und zum Schluss den Zucker einrieseln lassen und unterrühren. Die Hälfte des Eischnees gleichmäßig auf dem Boden verteilen und dann 50g der Mandeln darüber verteilen. Den Boden nun für 30min backen. Dann aus dem Ofen nehmen, kurz abkühlen lassen, herausnehmen und den zweiten Boden nach dem selben Prinzip backen.
Falls ihr Tiefkühlbeeren benutzt, solltet ihr diese nun abtropfen lassen. Dann die Sahne mit dem Sahnesteif und Vanillezucker schlagen. Sobald die Böden abgekühlt sind, verteilt ihr auf dem ersten Boden ganz wenig Sahne. Dann werden die Himbeeren gleichmäßig darauf verteilt. Nun die restliche Sahne darüber verteilen. Der zweite Boden wird nun geschnitten, da der Boden recht fest ist und beim Schneiden sonst die Füllung herausgedrückt wird. Also den Boden nun in Stücke schneiden und auf der Füllung platzieren.Schon ist die Torte fertig.
Tina von LECKER&Co
8. Mai 2015at11:12Meine liebste Ina,
ich warte ja schon seit ein paar Wochen auf diese tolle Torte… immer wieder hast du mir von dem tollen Rezepte erzählt. Und ja, gestern Abend hab ich sie gekostet! Soooooooooooo LECKER – da musste ich gleich ein zweiter Stück verspeisen.
Danke für deinen tollen Beitrag.
Allerliebst, Tina
Liz MiniMe
16. Mai 2015at14:54Sie sieht sooo toll aus! Eine Bekannte hat etwas ähnliches mal mit Johannesbeeren in der Mitte gemacht, ob das bei dem hier auch schmeckt?
Viele liebe Grüße,
Liz MiniMe
Ina
16. Mai 2015at18:34Ja, das schmeckt sicherlich auch toll! 🙂
Lieben Gruß zurück
Elli
16. Juni 2015at9:10Hallo Ina!
Die Torte sieht einfach soo köstlich aus, deswegen würde ich sie gerne zum Geburtstag meiner Mama ausprobieren. Kann man sie denn auch schon 1 Tag vorher backen und füllen, oder weicht die Torte zu stark durch?
Liebe Grüße 🙂
Ina
16. Juni 2015at11:06Hallo Elli,
freut mich, dass dir die Torte gefällt. Du kannst sie ruhig einen Tag vorher vorbereiten. Das ist gar kein Problem. Vergiss nur nicht den obersten Tortenboden zu schneiden. Steht ja auch im Rezept.
Lieben Gruß
Ina
Elli
16. Juni 2015at11:59Super, danke für die schnelle Antwort Ina ! 🙂