Calisson d’Aix – Französisches Mandelkonfekt
Heute gibt es die ersten Plätzchen in diesem Jahr aber im Grunde genommen sind es gar keine Plätzchen, sondern Konfekt. Egal! Sie wandern trotzdem in die Plätzchendose. Dabei sind die kleinen süßen Calisson d’Aix eine Kindheitserinnerung, die ich als Kind nur einmal gegessen habe. Meine Mutter hatte die französische Spezialität geschenkt bekommen und mit nach Hause gebracht. Alle Calisson-Fans müssen jetzt stark sein: Meine Mutter mochte sie nicht. Ich hingegen find das weiche Konfekt, das ein wenig an Marzipan erinnert sehr lecker. Bis dato kam ich jedoch nicht mehr in den Genuss des kleinen fruchtigen Konfekts und dachte mir, dass für die heutigen „Global Food Challenge“, bei der sich alles um Plätzchen dreht, der perfekte Zeitpunkt für die Calisson d’Aix wäre.
Gibt das Leben dir kandierte Früchte – mach Calisson draus!
Das französiche Konfekt mit Mandeln und kandierten Früchten stammt aus der Provence. Eine Geschichte besagt, dass die kleinen Schiffchen 1473 enstanden sein sollen. Ein Koch habe sie in Form eines lächelnden Mundes kreiert, um der traurigschauenden Herzogin eine Freude zu machen. Mir machen, die kleinen Leckereien immer eine Freude, auch wenn die Zubereitung recht aufwendig ist und nicht jedes Calisson perfekt wird. Normalerweise werden die Calisson d’Aix mit Mandeln, kandierter Melone und kandierter Orange zubreitet. Die Früchte verleihen den Schiffchen eine tolle gelb-orange Farbe. Da ich leider keine kandierte Melone bekommen habe, gab es bei mir eine Variante mit Orange und Zitrone – auch sehr fein aber etwas heller.
Falls ihr die Calisson nachmachen möchtet, könnt ihr den passenden Ausstecher dafür kaufen oder einfach eine andere schöne Form wählen. Im Rezept findet ihr ein paar Tipps, wie die Calisson am besten gelingen.
Bei Tina findet ihr heute ebenfalls ein paar leckere Plätchen: Orangenmakronen mit Zimt
Calisson d’Aix – Französisches Mandelkonfekt
Zutaten
80g kandierte Orange
80g kandierte Zitrone
100g Mandelmehl oder 180g gemahlene Mandeln
2 EL Wasser
1 EL Orangenlikör
130g Puderzucker
eckige Oblaten
1 Eiweiß
etwa 250g Puderzucker
Zubereitung
Zuerst die kandierten Früchte zusammen mit dem Orangenlikör und dem Wasser in einen leistungsstarken Mixer oder Häcksler geben. Das Ganze gründlich pürieren, bis eine glatte Masse entsteht. Die gemahlenen Mandeln bzw. das Mandelmehl und den Puderzucker hinzugeben – alles gut verkneten. Am besten verwendet ihr Handschuhe, da die Masse recht stark klebt. Den Fruchtteig im Kühlschrank für 30min ruhen lassen.
Nun die Fruchtmasse zwischen zwei Lagen Backpapier etwa 8mm stark ausrollen. Eine Oblate auf den Teig legen und leicht andrücken. Ich nehme nun den Ausstecher, schneide mit einem spitzen Messer die Oblate leicht vor und steche ein Calisson aus. Wenn alle Calissons ausgestochen sind, könnt ihr die Reste der Oblate entfernen und die Fruchtmasse erneut ausrollen. Den Ausstecher solltet ihr zwischendrin immer wieder sauber machen.
Aus Eiweiß und Puderzucker eine Puderzuckerglasur anrühren, die dickflüssig ist aber noch recht schnell vom Löffel läuft. Etwa 2/3 der Masse in einen kleinen Frühstücksbeutel geben. Die restliche Glasur mit etwas mehr Puderzucker anrühren, sodass sie fester wird aber nicht reißt. Die Glasur ebenfalls in einen kleinen Frühstücksbeutel füllen oder aus Backpapier eine Tüte formen. Kleine Spitzen der Beutel abschneiden, sodass ihr einen Spritzbeutel erhaltet. Nun die Umrisse der Calisson mit der festen Glasur nachspritzen und mit der flüssigen Glasur ausfüllen. Kleine Luftblasen einfach mit einem Zahnstöcher aufpicksen. Die Calisson über Nacht bei Raumtemperatur trocknen lassen.
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Tina von LECKER&Co
5. Dezember 2019at7:16Wow Ina,
ich bin begeistert. Die Callison sind dir ja perfekt gelungen. Schickst du mir ein paar???
Fühl dich gedrückt,
Tina
Anastasia
9. Dezember 2019at13:30Die sehen so klasse aus!! Yummy! Da hätte ich jetzt auch gerne welche 🙂
Liebe Grüße
Anastasia
Chrisi
18. November 2021at13:57Wohwwww. Wunderschön. Genau mein Ding 🤤😍
Dorothee
9. November 2022at18:56Ich streiche die Masse zwischen zwei runde Oblaten und halbiere das dann. Sieht nicht original aus, geht aber einfacher.
Ina
13. November 2022at16:17Danke, das ist wirklich eine gute Idee 🙂