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Einfaches Bierbrot aus dem Tontopf /// Easy peasy german beer bread from a clay casserole

Wie ein kleines Kind habe ich mich gefreut, als ich am Wochenende mein fertiges Brot aus dem Ofen holte. Brotbacken gehört nicht zu meinen Stärken und es gab leider schon so manches Brot, das als großer, trockener Fladen den Brottod auf meinem Backblech starb. Natürlich habe ich es trotzdem gegessen aber ein Genuss war es leider nicht. Dabei liebe ich frisches Brot so sehr, doch es sollte einfach nicht klappen mit der heimischen Produktion. An einen Sauerteig habe ich mich dann erst recht nicht getraut aber als ich ein Rezept für ein Brot las, bei dem man meines Erachtens nicht viel falsch machen konnte, habe ich noch mal allen Mut zusammengenommen und meine Brotbackphobie überwunden.

 

 
Die Zusammenstellung der Mehlsorten resultierte dabei eigentlich nur aus den Vorräten in meinem Küchenschrank. Glücklicherweise stellte sich diese Mischung als sehr lecker dar. Alles musste einfach nur miteinander verrührt werden und dann hieß es Warten. Liebevoll mit einem Stück Folie abgedeckt, schickte ich den Teig in seine Schlummerphase und begab mich selbst ins Bett – so macht Backen Spaß oder? Am nächsten Morgen wurde er sanft gefaltet und wanderte dann ab in den heißen Topf. Klingt fast nach einem Wellness-Brot-Wochenende. Wieder musste ich nun geduldig sein, denn das Brot braucht gute zwei Stunden im Ofen. Am Anfang wird es noch mit Deckel gegart, sodass ich auch nicht luschern konnte, wie es sich unter der warmen Haube entwickelte. Soll ich euch noch sagen, dass mein Tontopf dann gerissen ist?! Das war vielleicht ein Schock aber er hielt bis zum Ende durch.

 

 
Nach Ablauf der Zeit konnte ich dann das Geheimnis lüften, hob den Deckel und sah das tolle Brot, das sich bestens entwickelt hatte. Nun noch mal warten, die Kruste wurde immer krosser, und schließlich kam es aus dem Ofen. Nachdem es dann komplett in der Form abgekühlt ist, meine Form auseinanderfiel, konnte ich das Brot in die Arme schließen. Übrigens braucht ihr keine Sorge zu haben, dass das Brot eure Form sprengt, meine hatte schon vorher einen deutlichen Riss, den ich anfangs ignoriert hatte.  Es ist super kross, aromatisch, weich, lecker – hach, ich bin einfach stolz! Gleich eine ordentliche Portion Butter drauf und mehr als eine Scheibe frisches Brot landeten in meinem Mund. Gibt es etwas Besseres?

 

 

Einfaches Bierbrot aus dem Tontopf

Zutaten

300g Weizenmehl Typ 550
250g Weizenmehl Typ 1050
450g Weizenvollkornmehl
1 TL Zucker
1/3 Würfel Hefe
1 EL Salz
150ml helles Bier
500ml Wasser
Mehl zum Kneten
Außerdem: Tontopf mit Deckel*

Zubereitung

Da der Teig 12 Stunden ruhen muss, habe ich ihn am Abend zuvor angesetzt. Dafür alle Mehlsorten und das Salz in einer großen Schüssel miteinander vermengen. Wasser und Bier erwärmen – etwa lauwarm – und die Hefe zusammen mit dem Zucker darin auflösen.

Dann das Hefegemisch zu dem Mehl geben und alles grob mit einem Löffel verrühren, bis es keine trocknen Mehlstellen mehr gibt. Die Schüssel nun mit Frischhaltefolie abdecken und bei Zimmertemperatur 12 Stunden ruhen lassen.

Den Ofen samt Tontopf* auf 200° vorheizen. Den Teig auf eine gut bemehlte Fläche gegeben. Dann den Teigfladen drei Mal mit bemehlten Händen oder einem Teigspachtel von rechts, links, oben und unten zur Mitte falten. Die Teigkugel nun in den heißen Topf legen – wenn möglich, mit der gefalteten Seite nach unten – mit einem Deckel verschließen und für 1 1/2 Stunden backen. Dann den Deckel abnehmen und weiter 40-45min backen. Das Brot zum Schluss komplett in der Form auskühlen lassen.
 

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12 Kommentare
  • Anonym

    19. Mai 2016at8:43 Antworten

    Das Brot sieht fantastisch aus. Danke für das schöne Rezept! Ich werde mich daran versuchen. Hast du deinen Tontopf gewässert!? Würde es gern im Römertopf machen?! Geht das, was meinst du?

  • Ina

    19. Mai 2016at9:36 Antworten

    In einem Römertopf geht es sehr gut. Habe ihn nicht gewässert. Wichtig ist nur, dass das Brot komplett darin abkühlt. Viele Grüße

  • scrapkat

    19. Mai 2016at9:44 Antworten

    Hmmm wie toll! Das Rezept geb ich gleich mal meinem Schatz (der ist bei uns der Brotbäcker im Haus) 😀 Tontopf haben wir nicht, aber bisher hat es mit dem gußeisernen Schmortopf auch immer sehr gut geklappt.
    Gruß scrapkat

  • Alexandra Marr

    19. Mai 2016at18:43 Antworten

    Das Brot muss ich nach machen.
    Zum rein beißen lecker schaut es aus.
    Gestern habe ich deinen Marmorkuchen gebacken, schmeckt sehr gut.
    Ich schicke dir liebe Grüße
    Alex

  • Anonym

    17. Juni 2016at8:58 Antworten

    Das Brot ist gerade in der Röhre… Es duftet herrlich… Ich möchte es zusammen mit einem guten Salz einer lieben Freundin zum Einzug in das neue Haus schenken. Leider hatte ich h kein Mehl 1050 zuhause, habe es durch Roggenvollkornmehl ersetzt, müsste deswegen auch die Menge an Flüßigkeit etwas erhöhen. Ich hoffe das Ergebnis wird trotzdem gut trotz Improvisieren. Hast du beim auskühlen des Brotes den Deckel des Tontopfes wieder drauf getan oder ohne Deckel auskühlen lassen!? Ich schicke dir viele ganz herzliche Grüße und hab Dank für das schöne Rezept und die wunderbaren Bilder!

    • Ina

      17. Juni 2016at18:20 Antworten

      Gerne! Ach, das wird schon! Den Deckel habe ich weg gelassen. Bin gespannt, wie es geworden ist. Viele Grüße zurück

    • Anonym

      21. Juni 2016at8:13 Antworten

      Liebe Ina, die Zeit it immer knapp deswegen schreibe ich erst jetzt… Das Brot ist super angekommen, die Kruste war super… herzlichen Dank nochmals für das super Rezept… gerade it das nächste Brot im Ofen… diesmal 1:1 nach deinem Rezept weil ich alle Mehlsorten zuhause habe… ich feu mich schon riesig auf das Brot, mein Mann und meine Kinder können es auch kaum erwarten… Das wird es jetzt wohl öfters bei uns geben… Viele Grüße aus Bayern

  • Steffi

    13. August 2017at14:48 Antworten

    Das Brot kommt sofort auf meine Backliste! Deine Fotos sind schon alleine so wunderschön, dass man einfach Lust bekommt alles nachzubacken! Danke für Deine tollen Rezepte!

  • Anonym

    5. April 2018at12:45 Antworten

    Das Rezept trägt die Handschrift von Lutz Geißler von Plötzblog.

    • Anonym

      6. April 2018at9:52 Antworten

      Nicht wirklich…wer lesen kann ist klar im Vorteil. 😀

  • Sanne

    17. Mai 2021at12:33 Antworten

    Hallo,
    Hört sich wirklich sehr lecker an. Muss das Brot wirklich über 2 Stunden backen?
    Danke sehr und viele Grüße
    Sanne

    • Ina

      19. Mai 2021at10:09 Antworten

      Hallo Sanne,

      ja, das ist korrekt. 🙂

      LG,
      Ina

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