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Pasta mit Radicchio, rote Bete und Rapsöl

[Anzeige für heimisches Rapsöl] Es wird mal wieder Zeit für ein neues Pasta Rezept auf meinem Blog! Deshalb gab es gestern diese leckere Pasta mit Radicchio, rote Bete und Rapsöl. Nicht nur die Farben sind der Knaller, sondern auch der Geschmack. Viel Vitamin C, Vitamin B, Folsäure und dazu noch ein kaltgepresstes Rapskernöl. Klingt schon mal vielversprechend, oder? Das Rezept ist wirklich einfach aber mal was anderes auf dem Teller. Dabei habe ich selbst zum ersten Mal mit Radicchio und kaltgepresstem Rapskernöl gekocht. Um ehrlich zu sein, wusste ich gar nicht, dass es auch bei Rapsöl unterschiedliche Sorten gibt. Olivenöl ist ja schon seit vielen Jahren in aller Munde, aber über das heimische Rapsöl wissen wir vielleicht gar nicht so viel, obwohl es mittlerweile einen Marktanteil von 40% für sich beansprucht. Zeit, mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mit der Union zur Förderung von Oel-und Proteinpflanzen (UFOP) dem heimischen Raps auf die Fährte zu gehen. Die UFOP ist ein Bindeglied zwischen LandwirtInnen, ZüchterInnen, Politik und auch VerbraucherInnen.
 
Pasta mit Radicchio, rote Bete und Rapsöl, Heimisches Rapsöl, Nudeln mit Radicchio, Vegetarische Pasta
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Pasta mit Radicchio und Rapskernöl sind eine schmackhafte Kombination

 
Grundsätzlich gibt es zweite Arten von Rapsöl: raffiniertes und kaltgepresstes Öl. Bei kaltgepresstem, oder auch nativem Rapsöl, unterscheidet man zusätzlich zwischen dem aus der geschälten Rapssaat gewonnenen „Rapskernöl“, und dem aus ungeschälter Saat gewonnenen „kaltgepresstem Rapsöl“. Alle drei Sorten haben besondere Eigenschaften, die ihr beim Kochen oder Backen beachten solltet. Ich habe für meine Pasta mit Radicchio sowohl das raffinierte Rapsöl, als auch das Kernöl verwendet. Beide harmonieren wunderbar mit den Nudeln und dem Gemüse. Da ein schonend gewonnenes Rapskernöl nicht erhitzt werden sollte, habe ich mein Gemüse zunächst in raffiniertem Rapsöl angebraten. Für eine leicht nussige Note, werden die Nudeln nach dem Kochen nochmal in dem kaltgepressten Rapskernöl geschwenkt. Im Gegensatz zu Olivenöl finde ich den Geschmack viel feiner und weniger dominant. So könnt ihr die vollen Aromen von Rote Bete und Radicchio genießen und der nussige Geschmack des Rapskernöl passt hervorragend dazu.

Raffiniertes Rapsöl

Bei der Herstellung von raffiniertem Rapsöl wird die Saat vor dem Pressen gereinigt, zerkleinert und erwärmt und dann in großen Schneckenpressen zermahlen, um so das Rapsöl zu gewinnen. Das Öl ist geschmacksneutral, da anschließend alle Farb-und Aromastoffe entfernt werden. Das auf diese Weise gewonnene Rapsöl ist hellgelb bis nahezu transparent und eignet sich sehr gut zum Braten, Frittieren oder Backen. Dabei liegt der Rauchpunkt von raffiniertem Rapsöl bei über 200 °C. Ich verwende es zum Beispiel gerne um Fleisch scharf anzubraten, ohne dass es dabei einen anderen Geschmack bekommt aber ich liebe es auch für meine Schokomuffins oder Blaubeermuffins.

Kaltgepresstes Rapsöl

Kaltgepresstes Rapsöl wird ebenfalls in Schneckenpressen gewonnen, die allerdings viel kleiner sind. Der Vorgang ist etwas schonender, sodass das Öl nicht heißer als 40 °C wird. Nach dem Pressen wird das Rapsöl nur gefiltert und anschließend abgefüllt. So bleibt das Rapsöl intensiv gelb in der Farbe und hat einen kräftigen Nussgeschmack. Da es besonders schonend gewonnen wird, sollte es auch in der Küche sorgsam behandelt und nicht erhitzt werden. Ihr könnt es wunderbar für Salate, Dips, Soßen oder ein Pesto verwenden.

Kaltgepresstes Rapskernöl

Das kaltgepresste Rapskernöl wird ebenfalls schönen gewonnen – jedoch wird die Rapssaat vor dem Prozess geschält. Die weiteren Herstellungsschritte sind identisch wie beim kaltgepressten Rapsöl. Durch die fehlende Schale schmeckt Rapskernöl nur leicht nussig, behält jedoch auch seine schöne goldgelbe Farbe. Auch kaltgepresstes Rapskernöl sollte in erster Linie in der kalten Küche zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel in Dressings, Pestos. Dips oder wie bei meinem Rezept: Als lauwarmes Dressing für meine Pasta.

 
Pasta mit Radicchio, rote Bete und Rapsöl, Heimisches Rapsöl, Nudeln mit Radicchio, Vegetarische Pasta
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Warum ist unser heimisches Rapsöl eine gute Wahl

  • Rapsöl ist vielseitig! Ich habe immer eine Flasche Rapsöl zu Hause, weil man es in der Küche für viele Rezepte verwenden kann. Sei es zum Braten, Frittieren oder auch zum Backen – ich finde es wahnsinnig praktisch
  • Rapsöl hat eine gute Mischung verschiedener Fettsäuren! Ein hoher Gehalt an Ölsäure, ein moderater Gehalt an Linolsäure und wenig gesättigte Fettsäuren. Der besondere Clou des Rapsöls, bei dem viele andere Öle passen müssen: ein relativ hoher Anteil an Alpha-Linolensäure. Diese Omega-3 Fettsäure und auch die Ölsäure tragen zu der Erhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei.
  • Rapsöl ist regional und schont die Umwelt! Durch den heimischen Anbau kann bei der Rapsölgewinnung auf lange Transportwege verzichtet werden. Positiver Nebeneffekt: Hat der Bauer Raps angebaut und möchte im nächsten Jahr Getreide sähen, kommt der sogenannte „Vorfruchtwert“ ins Spiel, der den LandwirtInnen im Folgejahr bis zu zehn Prozent Mehrertrag beschert. Grund dafür sind die ausgeprägten Pfahlwurzeln des Rapses, die für eine extrem tiefe Durchwurzelung des Bodens sorgen, der so besser durchlüftet und vor Erosion geschützt wird. Nach der Ernte bleiben die Pflanzenreste inkl. der Wurzeln als wertvolle Dünger-Quelle auf dem Acker zurück. Sprich: Weniger Dünger muss zum Einsatz kommen.
  • Rapssaat dient auch als Tierfutter! Nach dem Verarbeiten der Saaten bleiben Presskuchen bzw. Rapsschrot übrig, die als Eiweißfuttermittel in der Tierfütterung eingesetzt werden. So kann importiertes Soja durch ein heimisches Eiweißfutter ersetzt werden.
  • Raps und Bienen lieben sich! Raps ist nicht nur eine Augenweide, sondern ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität, denn er bietet vielen Insekten Nahrung. Bienen tragen bspw. rund 40 Kilogramm pro Hektar Raps und Volk zusammen!

Worauf könnt ihr beim Einkauf achten

Wer beim Einkauf unsicher ist, ob er eine Flasche Rapsöl oder kaltgepresstes Rapsöl in der Hand hält, weil man z. B. in der Lichtschutzflasche die Farbe des Öls nicht erkennen kann, sollte einen genaueren Blick auf das Etikett werfen. Steht dort als Produktbezeichnung ausschließlich „Rapsöl“, ohne Begriffe wie „kaltgepresst“ oder „nativ“, dann handelt es sich immer um das geschmackneutrale Küchen-Multitalent. Wollt ihr noch mehr Infos zu deutschem Rapsöl? Dann schaut auf der Homepage der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. vorbei.
 
Pasta mit Radicchio, rote Bete und Rapsöl, Heimisches Rapsöl, Nudeln mit Radicchio, Vegetarische Pasta
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Pasta mit Radicchio, rote Bete und Rapsöl

Zutaten

Für 2-3 Portionen

200g Spaghetti
1/2 kleine Radicchio
1 rote Bete
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1/2 TL Thymian
1 TL Honig
Salz, Pfeffer
etwas Rapsöl

40ml kaltgepresstes Rapskernöl
100g Feta
2 EL gehackte Haselnüsse

Rote Bete vorbereiten

Die rote Bete Schälen und in kleine Spalten schneiden (am besten mit Küchenhandschuhen). Das Ganze mit Salz, Pfeffer und einem 1 TL Öl marinieren. Die Bete auf ein Blech mit Backpapier geben und bei 180°C für 25-30min im Ofen schmoren.

Radicchio zubereiten

Den Strunk des Radicchio herausschneiden und den Rest in Streifen schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch pellen und hacken. Etwas Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und zuerst die Zwiebel glasig anbraten. Dann den Knoblauch und den Radicchio kurz in der Pfanne schwenken. Honig, Thymian und etwa 40ml Wasser hinzugeben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen. Die fertige rote Bete unterheben und die Pfanne vom Herdnehmen.

Pasta anrichten

Die Spaghetti nach Packungsanleitung garen und abschütten. Die Pasta mit dem Rapskernöl marinieren. Das fertige Gemüse unterheben. Alles auf die Teller verteilen und mit Feta, sowie ein paar Haselnüssen servieren. Wer mag, kann auch etwas Salbei oder Koriander dazu reichen.
 


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